Defender's Quest war einer der 50 Titel, die am Steam für Linux Sale teilgenommen haben und dementsprechend auch prominent von Steam beworben wurden. Beim Steamsale hat sich der Kuchen an Marktanteilen wie folgt aufgeteilt:
- Windows: 78% 1.614 Verkäufe
- Linux: 16% 335 Verkäufe
- Mac: 6% 130 Verkäufe
Erstaunlich ist, auch wenn es sich um einen für Linux speziellen Sale handelt, dass der Marktanteil hier bei Linux-Nutzern fast dreimal so hoch ist wie der von Mac-Nutzern, obwohl (zumindest laut der letzten Steam-Zahlen), der Marktanteil von Mac-Nutzern dreimal so hoch ist. Zur Zeit der Erhebung war der Steam Linux-Client aber noch in der Beta-Phase.
Ermittelt wurden die Zahlen bei Steam wie folgend: Kauf per OS und/oder meiste Spielzeit in den nächsten 7 Tagen (7 Tage lang ging der Steamsale). Genaueres ist nicht bekannt.
Da der Sale sehr stark auf Linux focussiert war, hat sich der Entwickler noch andere Zahlen angeschaut und zwar die Downloads von ihrer Seite (ob Windows-Datei, Mac-Datei oder die für die Linux-Distributionen). Dabei zeichnete sich über die gesamte Verkaufszeit folgendes Bild:
- Windows 83% 12.921 Downloads
- Mac: 11% 1692 Downloads
- Linux: 7% 1019 Downloads
Der Linux-Anteil ist hier nicht mehr ganz so groß, aber wesentlich größer als die 1%, die Linux am Desktopmarkt haben soll. Übrigens verteilen sich die Linux-Pakete wie folgend:
- DEB 52%
- Tar.gz 36%
- RPM 12%
Bei Defender's Quest sollte man aber auch darauf hinweisen, dass es Adobe Air nutzt und damit so manche Linux-Nutzer (wie auch mit Flash) so manche Probleme haben (ich zum Beispiel bekomme Adobe Air Spiele in Arch Linux nicht zum Laufen). Abgesehen von den Bemühungen, Adobe Air von Entwicklerseite so einfach wie möglich in den verschiedenen Linux-Distributionen installierbar und lauffähig zu machen (und offenbar auch mit Erfolg), zieht der Entwickler in Betracht, beim nächsten Spiel nicht mehr auf Adobe Air, sondern auf eine Engine zu wechseln, die in diesem Zusammenhang wesentlich weniger Probleme bereitet.
Alles in allem werden die Portierungskosten für Mac und Linux auf unter 1000$ geschätzt, was sie auch schon längst wieder reinbekommen haben, auch u.a. durch den speziellen Linux-Sale, der insgesamt fast 17.000$ reingespült hat und auch wenn nicht alles Geld von Linux und Mac kam, alleine dass sie es für Mac und Linux portiert haben, gibt auch bei den Windows-Verkäufen einen extra Schub (evtl. weil sie dadurch nochmal in den News erscheinen, neben dem Windows-Launch und damit nochmal extra Beachtung bekommen).
Zusammenfassend sieht der Entwickler in Linux eine leidenschaftliche Gemeinschaft, die bei Spielen nicht genug bedient wird, ein Markt mit wenig Wettbewerb und viel Platz zum Wachsen. Genau das, wo sich Indies wohlfühlen.
Mehr zu den Zahlen in deren Blog:
Blog: Steam Linux Sale Results
Und die Webseite zum Spiel:
Defender's Quest Homepage