3,5 GB RAM auf einem 32 bit System?

Hier geht es um Hardware/Peripherie. Probleme, neue Treiber... werden hier diskutiert.

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3,5 GB RAM auf einem 32 bit System?

Beitragvon NoXIII » 16.06.2009, 17:19

Ich spiele zurzeit Runes of Magic und mir ist aufgefallen, dass dieses Spiel ein ganz schöner RAM Fresser ist. Obwohl ich alle Programme (Firefox, Skype, Compiz und noch einige mehr) ausgeschaltet habe, füllt das Spiel gerne meinen ganzen Arbeitsspeicher. Nun hatte ich die Idee mein Arbeitsspeicher noch um 1 GB auf zu stocken. Also auf Endeffekt 3GB da muss man natürlich noch mein Grafikspeicher dazu rechnen also +512mb.
Mir ist natürlich bekannt, wie mir bis her alle die ich darauf angesprochen haben (alles Windows Nutzer) das ein 32bit System nicht viel schlaft. Von den meisten habe ich gehört das 3GB das maximale ist. Dabei würden also mir 512mb wegfallen.
Dagegen ist mir aber bekannt das Linux 32 auch 3,5 GB schafft. Ich habe mich jetzt nochmal durch einige Foren durch gelesen und die haben mir das zum größtenteils bestätigt. Manche sagen sogar 4GB gehen.

Bevor ich jetzt also mein Geld aus dem Fenster schmeiße wollte ich gerne von euch wissen ob es wirklich kein Problem ist. Ich will jetzt nicht auf ein 64bit System aufstocken dafür ist mein System noch sehr neu. Ob wohl das technisch geht



Mein System:
(Ich schreibe mal von den drei wichtigen Hardwareteilen, die komplette Bezeichnung auf meiner Rechnung hin)
CPU: Intel Core 2 Duo E6750 LGA775 PC1333 4 MP Cache 2,66GHz
RAM: DDRAM2 2048MB PC800 Super Talent CL4 Heatsink (2x1024)
Grafik: Gainward GF8800GT 512MP 2xDVI/HDTVDDR3
Motherboard: MB Gigabyte GA-P35-DS P35 S775 v2.0

Ubuntu 9.04
Kernel: 2.6.28 generic
Wine 1.1.23

PS: Ich bin ein Spieler der ungern auf niedriger Grafik Einstellungen spielt :) also bitte nicht sagen das ich meine Grafik Einstellungen runter stellen soll. Das habe ich notfalls ja schon selber getan. ;)
Grüße
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Beitragvon Whistle » 16.06.2009, 17:37

Hey NoXIII,

ich kann dich da wohl beruhigen. Der Grafikspeicher deiner Grafikkarte hat mit deinem Ram gar nichts zu tun. Du kommst also nur auf 3 GB Ram und der ist mit 32 Bit voll adressierbar.
Solltest du dann doch irgendwann einmal auf 4 GB kommen und du möchtest immer noch nicht auf 64 Bit umsteigen, musst du dir lediglich einen Kernel mit [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Physical_Address_Extension]PAE[/url] kompilieren.

Aber das ist erst einmal kein Thema.
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Beitragvon Globemaster » 16.06.2009, 17:53

Soweit ich da informiert bin, kommt es darauf an, wie viel Dein Rechner adressieren muss. D.h. je mehr PCI Karten eingebaut sind, die adressiert werden müssen, desto weniger RAM lässt sich auch nutzen. Das ist aber nur bei 4 GB wichtig.
Wichtig wenn du 3 gb nutzen willst: Denke an Dualchannel. Wenn du also 3 GB haben möchtest solltest du zusätzlich 2 x 512 MB einbauen damit der Dualchannel noch funktioniert, also gleichzeitig auf die Module zugegriffen werden kann. Außerdem ist es ratsam, die gleichen Module zu nehmen um Problemen wegen der Taktung und den Timings zu vermeiden oder du schaust dir die Spezifikationen an (also Taktung, vorallem die Voltzahl und die Timings) und nimmst welche, die die gleichen Daten haben.

Bei den momentanigen Speicherpreisen solltest du dir aber überlegen, ob du nicht gleich 2 x 1GB einbauen willst. Vielleicht willst du ja doch mal auf 64 bit umsteigen. Dabei würdest du mit 32 bit momentan noch ca. 500-600 mb verschenken.
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Beitragvon Bauer87 » 16.06.2009, 23:13

Die Aussage, dass 32 Bit System nur 4GiB Ram unterstützen ist schlicht unwahr. Dieser Irrglaube kommt daher, dass Windows-Lizenzen in den gängigen Versionen keine „Physical Address Extension” erlauben, womit auch mit 32Bit-Systemen bis zu 64GiB Ram möglich sind. Allerdings macht PAE den Ramzugriff langsamer. Ein 64Bit-System kann halt ohne Umwege mehr ansprechen. (Wenn die im Moment AMD64-Architektur auch nur 48Bit für den Speicher anbietet, ist es doch deutlich mehr.)

Zu Dualchannel: Das kommt auf das Board an. Ich hatte mal eins, das auch mit verschiedenen oder mit drei Modulen Dualchannel geboten hat. Das wirst du im Handbuch nachlesen müssen.
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Beitragvon NoXIII » 17.06.2009, 07:51

Ui, da bin ich positive überrascht. Wenn der Grafik Speicher nicht mit gerechnet wird und dass ganze mit 32bit und maximalen so auf 4 GB oder mehr möglich ist, dann ist das ganze um deuten leichter. Mit dieser Situation spiele ich natürlich mit dem Gedanken vielleicht auf 4 GB zu gehen.
Wie viel würde es den langsamer werden wen ich alle 4 Steckplätze verwende, also 4 mal 1 GB. Ist das Stark- oder ist das nur schwach spürbar. Oder währe da besser wen ich auf 2 mal 2 GB gehe?
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Beitragvon Dexter » 17.06.2009, 09:12

Der Grafikspeicher wird auch dazu gezählt. Jede PCI-Karte nimmt Adressen weg, zB auch Soundkarten oder Netzwerkkarten.


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Beitragvon datkev » 17.06.2009, 12:12

Es gibt, zumindest unter Debian, sogenannte bigmem Kernel die es bereits fertig in der Repository gibt.

Habe damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht auf 32Bit Systemen.
Für Ubuntu konnte ich diesen Kernel allerdings nicht finden.

Gruß
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Beitragvon Bauer87 » 17.06.2009, 15:42

Ubuntu knallt alles in einen Kernel, da könnte sogar PAE drin sein (also Bigmem). Wobei ich (auch ohne das Ram-Argument) zu 64Bit wechseln würde. Das ist einfach schneller. (Z.T. mehr als doppelt so schnell wie 32Bit, z.B. bei LAME.)
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Beitragvon Whistle » 17.06.2009, 16:51

Der Grafikspeicher wird auch dazu gezählt. Jede PCI-Karte nimmt Adressen weg, zB auch Soundkarten oder Netzwerkkarten.

Das war mir neu, macht aber Sinn. Ansonsten könnte man die restlichen Komponente auch gar nicht mehr ansprechen wenn alle Adressen bereits vergeben sind.

Da habe ich mir auch noch nie Gedanken zu gemacht. Hätte ich aber mal tun sollen. ^^
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Beitragvon DawnCrow » 17.06.2009, 17:17

Zuerstmal würde ich Grafikspeicher nicht einfach so zum RAM dazuzählen.
Dann geb ich den anderen recht, mit einem 32-bit PAE Linux kannst du ohne Probleme mehr als 2 Gig nutzen.
Aber ich habe jetzt mal berechtigte zweifel dran ob das Wine momentan so ohne weiteres auch kann(über 2 Gig hinaus), einzig der vorteil das du dann platz für das restliche System hättest und Wine auf jedenfall 2 Gig voll nutzen könnte.
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Beitragvon phobeus » 17.06.2009, 21:06

Kann jemand der "Grafikkartenspeicher" zum Hauptspeicher und PCI-Karten fressen Hauptspeicher-Fraktion bitte einmal einen Link posten? Auch bei 64bit ist schneller würde ich vorsichtig sein. Es gibt Szenarien wo es schneller ist, aber auch genauso viele, wo es langsamer ist. Ich täte den Vorteil so in etwa im Schnitt mit 0 beziffern, wenn man nicht häufiger optimierte Anwendungen nutzt. Die Fedora-Fraktion sollte ab F11 automatisch mit dem PAE-Kernel beglückt sein, darunter ist ein seperates "yum install kernel-PAE" notwendig. Allgemein zähle ich mich zu den Powerusern und kann getrost sagen, dass 3 GB absolut ausreichend sind. Die Preise sind absolut verlockend, aber selbst mit mehreren dauerhaften VMs und Speicherfressern wie Eclipse und Serverdiensten, sollte man immer noch mächtige Puffer haben. Verweile daher seid rund einem Jahr bei 3 GB. Wie DawnCrow bereits anspricht gibt es einige anderen Grenzen, so dass ein fetter Hauptspeicher keineswegs zu mehr Performance führt. PAE kann gut laufen, muss es aber auch nicht. Prüft also mal, ob Euer Hauptspeicher wirklich knapp wird, bevor ihr das große Umrüsten startet. Die nächste Generation kommt bestimmt. Wer weniger als 3 GB hat, sollte hingegen ruhig zuschlagen. Den einen Kinobesuch hat man schnell wieder durch weniger Wartezeiten drin ;)
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Beitragvon Bauer87 » 17.06.2009, 21:12

[quote=phobeus,index.php?page=Thread&postID=37020#post37020]Kann jemand der "Grafikkartenspeicher" zum Hauptspeicher und PCI-Karten fressen Hauptspeicher-Fraktion bitte einmal einen Link posten?[/quote]
Kann ich nicht. Allerdings berichten viele Windows-User von 3,3 bis 3,5 GiB nutzbarem Speicher. Daher würde das passen.
Auch bei 64bit ist schneller würde ich vorsichtig sein. Es gibt Szenarien wo es schneller ist, aber auch genauso viele, wo es langsamer ist. Ich täte den Vorteil so in etwa im Schnitt mit 0 beziffern, wenn man nicht häufiger optimierte Anwendungen nutzt.

Das ist genau falsch rum. Anwendungen wurden auf 32 Bit optimiert. Wenn man nicht optimierte Software nutzt, spielen die 64 Bit ihren Vorteil aus. Und das ist vor allem unter Linux oft der Fall.
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Beitragvon Nexon » 17.06.2009, 22:44

[quote=phobeus,index.php?page=Thread&postID=37020#post37020]Kann jemand der "Grafikkartenspeicher" zum Hauptspeicher und PCI-Karten fressen Hauptspeicher-Fraktion bitte einmal einen Link posten?[/quote]

[url=http://www.hardwareluxx.de/community/showthread.php?t=377902]Guckst du hier[/url] Ist jetzt zwar eher auf Windows bezogen, aber in dem Punkt sollte das identisch sein...
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Beitragvon Dexter » 17.06.2009, 23:08

[quote=phobeus,index.php?page=Thread&postID=37020#post37020]Kann jemand der "Grafikkartenspeicher" zum Hauptspeicher und PCI-Karten fressen Hauptspeicher-Fraktion bitte einmal einen Link posten? [/quote]

Der VRAM nimmt nicht Hauptspeicher ein, sondern Adressen.
Da x86 eine 32-Bit breite Schnittstelle hat, können nur 2 hoch 32 Adressen angesprochen werden(ohne PAE) und da der VRAM ja auch seine 512 Megabyte Speicheradressen hat,
stehen diese nicht mehr für den RAM zur Verfügung und deshalb kann man nur ca 3,5GB benutzen, je nachdem wie viele Adressen die andere Geräte benötigen.


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Beitragvon phobeus » 17.06.2009, 23:32

Ich bitte ja nur darum, die entsprechenden Aussagen zu belegen und am Besten nicht mit anderen User-Posts. Bin wirklich interessiert etwas dazu zu lernen. Die Grenze mit ~ 3.3 GB ist eigentlich klar ... das ich diese durch das Ausstöpseln von PCI(e)-Karten verändern kann, habe ich noch nie gehört. Lasst mich nicht dumm sterben. VRAM habe ich ehrlich gesagt für rund 5 Jahre obsolete gehalten... wieso dessen Größe einen Einfluss auf meinen Adressbus haben sollte... wäre zumindest interessant, da es mein Verständnis für Computer verändern könnte. Hier fließen einige Ideen zusammen, die ich sonderbar finde (ggf. auch betriebssystemspezifisch, was zum gleichen Ergebnis führt). Ihr seid Euch schon bewusst, dass ein 32-bitter nicht unbedingt einen gleich großen Adressbus hat und dazu auch noch ein paar NX-Bits kommen, die für eine Speicheradressierung hinzugezogen werden können? Es ist klar, dass ein Adressraum für einige I/O-Geräte anfällt... die vom jeweiligen Chip abhängen. Das sich CPU und GPU um einen konkurrierenden Zugriff prügeln müssten, wäre jedoch ziemlich erschauderlich...

Das ist genau falsch rum. Anwendungen wurden auf 32 Bit optimiert. Wenn man nicht optimierte Software nutzt, spielen die 64 Bit ihren Vorteil aus. Und das ist vor allem unter Linux oft der Fall.

Auch diese Aussage verstehe ich absolut nicht. Wieso laufen unoptimierte Anwendungen auf 64bit besser als optimiert? Wieso schreiben wir Anwendungen dann überhaupt auf 64bit um ... und wieso erhöhen wir nicht insgesamt einfach nur unseren Datenbus immer weiter, wenn dies ohne Optimierungen frei mit skaliert?

Lasse mich gerne in meinem Irrglauben korrigieren, aber bitte mit richtigen Quellen. Ich habe das Gefühl, dass hier einige Dinge wie Shadowing und die unterschiedlichen Chips zu einer Masse zusammen laufen.
Zuletzt geändert von phobeus am 17.06.2009, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
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