Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

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Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon ChemicalBrother » 21.09.2010, 14:33

Mesa, bzw. Gallium3D ist seit heute mit der Direct3D 10/11 COM API ausgestattet. Es ist zwar bisher nur ein Anfang, laut Luca Barbieri, einem Mesa-/Gallium3D-Entwickler, aber einige Texture-Demos sind damit schon machbar.

Es handelt sich hierbei nicht um eine Umleitung von Direct3D zu OpenGL, sondern um eine definiv native Implementation der Direct3D API in Gallium3D.

Der Kommentar zu Commit lautet

The primary goal is to realize Gallium's promise of multiple API support, and provide an API that can be easily implemented with just a very thin wrapper over Gallium, instead of the enormous amount of complex code needed for OpenGL. The secondary goal is to run Windows Direct3D 10/11 games on Linux using Wine.


Verkürzt übersetzt: Erstes Ziel für Gallium ist es, mehrere APIs unterstützen zu können. Zweites Ziel ist Direct3D 10/11 Spiele in Linux zu spielen (über Wine).


Kommentar: Da bin ich mal gespannt. Soweit ich es verstanden habe, ist die Sache auch legal, da man die Direct3D API-Unterstützung selbst geschrieben hat, aber so genau kenne ich mich da auch nicht aus.

EDIT: Ups. Quelle vergessen:

Phoronix.com
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon sixsixfive » 21.09.2010, 17:44

dann kann ich jetzt mit dem normalen nvidia-treiber Linux- und mit dem nouveau Windows-Spiele spielen, boa :D

Das heißt natürlich auch dass VMWare bald D3d 10 und 11-Unterstützung besitzt, super
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon LinuxDonald » 21.09.2010, 18:44

Ich denke das was erst so richtig mit Mesa 9.0 gehen wird. Wenn nicht sogar später?
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon Teyro » 21.09.2010, 19:12

Rofl... Habs gestern noch im Jabber MUC mitbekommen da dacht ich "Fake" ;) bzw da hat jemand seinen NDA gekillt.... ;)

Cool find ich gut, heißt dass Mittelfrisitg dass Spielen mit Wine "einfacher" wird ;)
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon GiseLHeR » 22.09.2010, 09:31

sixsixfive hat geschrieben:dann kann ich jetzt mit dem normalen nvidia-treiber Linux- und mit dem nouveau Windows-Spiele spielen, boa :D

Das heißt natürlich auch dass VMWare bald D3d 10 und 11-Unterstützung besitzt, super


Der state_tracker wurde mit Hilfe von VMWare mitarbeitern erstellt und somit ist das Ziel klar.

Dir properitären Treiber müssen zuerst Galium3D unsterstützen um d3d1x nützen zu können. Das kann aber noch etwas dauern und die freien Treiber sind die ersten die davon profitieren.

Der Code ist in mesa master und sollte womöglich noch mit mesa 7.9 kommen da d3d1x bisherigen Code nicht beeinträchtigt.
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon LinuxDonald » 22.09.2010, 16:15

Werden dadurch dann auch eigentlich Ports von Windows Games zu Linux auch leichter? Weil diese dann in Zukunft auch DX nutzen könnten?
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon sixsixfive » 22.09.2010, 17:43

GiseLHeR hat geschrieben:Der state_tracker wurde mit Hilfe von VMWare mitarbeitern erstellt und somit ist das Ziel klar.


Soweit wie ich weiß ging Gallium3D von VMWare Inc.(oder einer zugekauften Firma) aus, oder?

LinuxDonald hat geschrieben:Werden dadurch dann auch eigentlich Ports von Windows Games zu Linux auch leichter? Weil diese dann in Zukunft auch DX nutzen könnten?


sicher, aber gibt ja auch noch SDL. *nixports scheitern meistens nicht am Entwickler sondern am Publisher somit ist es ersteinmal zweitranging wie schwierig oder wie einfach es ist...
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon GiseLHeR » 22.09.2010, 18:37

sixsixfive hat geschrieben:
GiseLHeR hat geschrieben:Der state_tracker wurde mit Hilfe von VMWare mitarbeitern erstellt und somit ist das Ziel klar.


Soweit wie ich weiß ging Gallium3D von VMWare Inc.(oder einer zugekauften Firma) aus, oder?

LinuxDonald hat geschrieben:Werden dadurch dann auch eigentlich Ports von Windows Games zu Linux auch leichter? Weil diese dann in Zukunft auch DX nutzen könnten?


sicher, aber gibt ja auch noch SDL. *nixports scheitern meistens nicht am Entwickler sondern am Publisher somit ist es ersteinmal zweitranging wie schwierig oder wie einfach es ist...


Ja VMWare hat ein Unternehmen aufgekauft, das Gallium3D entwickelt hat (Wikipedia weiß hier mehr).

Es gibt noch andere Dinge die berücksichtigt werden für Spiele:
  • sound
  • input
  • network
  • filesystem (case-insensitiv and case-sensitiv)
  • und mehr
Aber leichter wirds dadurch schon, weil sie wenigsten eine so dominante API wie Direct3D verwenden können.

EDIT:
SDL einer meiner lieblings-APIs ist so einfach damit kann jeder Depp programmieren :P
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon Bauer87 » 22.09.2010, 21:16

Ich würde zu den Chancen dieser D3D-Implementation für Linuxgaming gerne einen Wine-Entwickler interviewen. Gibt es da jemanden hier im Forum, der sich schon einen Überblick machen konnte?
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon ChemicalBrother » 22.09.2010, 21:24

Ich kenne nur einen Wine-Entwickler hier im Forum. Weiß aber nicht, ob das sein Fachgebiet ist.
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon Bauer87 » 23.09.2010, 09:03

Mir recht es schon, wenn jemand einen kennt, den er mir vermitteln kann. ^^
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon Cheeky@Boinc » 23.09.2010, 19:01

Sieht da nicht noch jemand die Gefahr das Linux dadurch auch unsicherer wird? :/
Immer mehr Windows gefruckel wird da in Linux geschaufelt...
Für das Spielen-unter-Linux sicherlich gut, aber...
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon sixsixfive » 23.09.2010, 19:24

Cheeky@Boinc hat geschrieben:Sieht da nicht noch jemand die Gefahr das Linux dadurch auch unsicherer wird? :/
Immer mehr Windows gefruckel wird da in Linux geschaufelt...


Lieber So als mit wine..., zudem wird das eh nie richtig gehen vieles wird doch eh über reverse engineering gemacht und wo das hinführt sieht man bei ReactOS, WINE, Cedega und Co. Es wird nie vollkommen kompatibel sein/werden...
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon GiseLHeR » 24.09.2010, 00:00

Cheeky@Boinc hat geschrieben:Sieht da nicht noch jemand die Gefahr das Linux dadurch auch unsicherer wird? :/
Immer mehr Windows gefruckel wird da in Linux geschaufelt...
Für das Spielen-unter-Linux sicherlich gut, aber...


Wenn man den Aussagen des Entwicklers glauben schenken darf, dann ist D3D 10 / 11 eine bessere, besser als in einfach zu implementieren und logischere, API.

Linky: http://cgit.freedesktop.org/mesa/mesa/commit/?id=92617aeac109481258f0c3863d09c1b8903d438b
Note that Direct3D 10/11 are completely different from Direct3D 9 and earlier, and thus warrant a fully separate implementation.

The third goal is to provide a superior alternative to OpenGL for graphics programming on non-Windows systems, particularly Linux and other free and open systems.

Thanks to a very clean and well-though design done from scratch, the Direct3D 10/11 APIs are vastly better than OpenGL and can be supported with orders of magnitude less code and development time, as you can see by comparing the lines of code of this commit and those in the existing Mesa OpenGL implementation.

This would have been true for the Longs Peak proposal as well, but unfortunately it was abandoned by Khronos, leaving the OpenGL ecosystem without a graphics API with a modern design.

Finally, a mature Direct3D 10/11 implementation is intrinsically going to be faster and more reliable than an OpenGL implementation, thanks to the dramatically smaller API and the segregation of all nontrivial work to object creation that the application must perform ahead of time.
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Re: Natives Direct3D 10/11 für Linux implementiert

Beitragvon phobeus » 24.09.2010, 07:29

Die Chancen, dass Linux dadurch unsicherer wird, sind eher gering. Software-Fehler können immer Sicherheitsprobleme bilden, aber bei einer API - zudem eine im Grafikbereich - werte ich die Chancen eher gering. Die Sicherheitsprobleme von Windows kommen nicht unbedingt von DirectX ausgehen und sind dort meist auch eher bei DirectShow angesiedelt.

Das Statements einer der Entwickler zu OpenGL finde ich allerdings sehr arg einseitig und kontraproduktiv. OpenGL ist DER Standard für freie Systeme und man wäre tunlichst gut daran beraten dies auch so beizubehalten und das neue nun lediglich als temporären Workaround zu betrachten - eben so wie bei Wine. Oder gibt es dort wirklich Entwickler, die dazu aufrufen nun für Windows zu entwickeln, weil man die API nachbilden kann? Direct3D wechselt alle paar Jahre mal seine API völlig grundlegend und wer DX9 und DX10 braucht, muss eben beide parallel zu installieren. Ich sehe dort nicht wirklich einen Grund, wieso eine Entwicklung dafür komplexer sein soll. OpenGL läuft immer noch so wie bereits bei seiner Gründung. Gerade die jüngsten Versionen haben sich erst von Altlasten befreit, die heutzutage nur noch einen historischen Charakter haben. Von daher finde ich, dass der Herr "Barbieri" sich bereits im gleichen Abschnitt heftigst widerspricht. Ich bleibe zumindest hochgradig skeptisch...
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