Schäubi im 30min Videochat mit der Tagesschau

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Schäubi im 30min Videochat mit der Tagesschau

Beitragvon ChemicalBrother » 13.03.2009, 18:31

Quelle: tagesschau.de Videochat mit Schäuble

Schäubi war gestern für 30 min im Videochat von Tagesschau.de zu hören und wurde von Internetnutzern der Website (indirekt durch die Moderatorin) befragt. Dabei kam es u.a. zu solchen Aussagen:

- Er verteidigt die Freiheit der Waffenbesitzer.
- Er steht für ein Komplettverbot von Killerspielen (wie zB Counterstrike).
- Die Vorratsdatenspeicherung hat bisher noch nichts gebracht und eigentlich hat er davon keine Ahnung.
- Es wurde kein Internetverhalten von Nutzern protokolliert (dazu hat der Spiegel letztens geschrieben, dass 2500 PCs mit dem Bundestrojaner infiltriert wurden, Festplatten kopiert und Passwörter und Tastatureingaben protokolliert wurden).
- Er setzt sich für die Freiheit der Bundesbürger ein und hat keine Freiheitsrechte der Bürger eingeschränkt (laut seinen Aussagen).


Nun ja, könnt ja mal loswerden, was ihr davon denkt. Die 30 min haben mir Kopfschmerzen bereitet und mich immer wieder dazu bewegt mich zu fragen, wie es so inkompetente Politiker schaffen, zum Bundesinnenminister zu werden. Das tut mir im Kopf weh. Dumm nur, dass es nur 30 min waren und die Moderatorin nicht seine Widersprüche aufgedeckt hat (bzw. nur mal ganz kurz drauf einging).

EDIT: Remix des Chats bei Youtube
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Beitragvon nasenbaer » 13.03.2009, 18:52

Sind denn schon wieder Wahlen? :(
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Beitragvon ChemicalBrother » 13.03.2009, 19:08

[quote=nasenbaer,index.php?page=Thread&postID=34515#post34515]Sind denn schon wieder Wahlen? :([/quote]

"Superwahljahr". Noch 14 Wahlen bis September (Landtagswahlen, Europawahl, Bundestagswahl, etc. pp.).
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Beitragvon Bauer87 » 13.03.2009, 20:05

Er argumentiert gegen die schärfere Regulierung von Waffenbesitz u.a. damit, dass der Bundesverband der Sportschützen in Deutschland nach dem DFB (oder gibt es einen anderen Fußballverband?) der zweitgrößte ist. Sollte man vielleicht langsam mal einen Bundesverband der Computerspieler gründen, dem man im Idealfall kostenlos beitreten kann. Der hätte doch in kürzester Zeit mehr Anhänger als Fußballverband und Sportschützenverband zusammen.

Aber immer diese Doppelmoral: Verbot von Waffenbesitz würde die Freiheit zu sehr einschränken, Verbot von Computerspielen wäre OK. Super, Wolfgang!
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Beitragvon nasenbaer » 13.03.2009, 21:55

[quote=Chemical_Brother,index.php?page=Thread&postID=34516#post34516]"Superwahljahr". Noch 14 Wahlen bis September (Landtagswahlen, Europawahl, Bundestagswahl, etc. pp.).[/quote]

Das war nicht ganz ernst gemeint, immerhin will ich ja auch wählen... :D
Aber schon komisch, wie sich die Politiker so verändern...
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Beitragvon fiesling » 13.03.2009, 23:26

Hm Waffengesetze hin oder her. Sinnvoller wäre es das Eltern ihre Waffenschränke besser schützen oder das Leute einen Test zur Not machen müssen ehe sie aus denm Schützenverein ihre Waffen mit nach Hause nehmen dürfen.
Ich hätte keine Lust meine Waffen wegen so einem Deppen abgeben zu müssen sei es Schusswaffen oder Messer.
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Beitragvon Bauer87 » 13.03.2009, 23:48

Ich fände es nicht schlimm, wenn Waffen im Schützenverein bleiben müssten. Ansonsten dürfen sie ja eh nicht verwendet werden. Trotzdem würde ich auch eine solche Kampagne als Aktionismus ansehen, wenn auch mit größeren Erfolgsaussichten als ein Verbot von Spielen. Wobei es diese Möglichkeit Deutschland ja ohnehin schon gibt. "Wolkenheim 4D" (oder so ähnlich) ist z.B. "eingezogen" und darf weder beworben, noch verkauft werden. Besitz ist zwar nicht strafbar, aber selbst Erwähnung wurde von Spielemagazinen vermieden (könnte als Werbung aufgefasst werden).
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Beitragvon ReCon » 13.03.2009, 23:50

Auch eine Möglichkeit wäre die Waffen zentral, z. B. bei der Polizei zu bunkern. So müssen alle Waffen dort abgegeben werden und können eben nur bei Bedarf (z. B. Sportschützen in der Trainingsphase etc.) entsprechend darauf zurückgreifen. In diesem Zusammenhang könnte man gleichzeitig alles entsprechend protokollieren, wann eine Waffe entnommen wurde, für wie lange usw.

Ich finde es ein Unding, wie immer wieder direkt auf die s. g. "Killerspiele" aufmerksam gemacht werden muss.
Es wird zugleich auch immer wieder gennant, dass die Spiele "keine Handlung haben". Das mag vielleicht auf Spiele wie Postal zutreffen (welches ja ohnehin [zurecht] auf dem Index steht), aber selbst ein Spiel wie Counter-Strike hat einen kleinen Hintergrund. Schließlich gibt es hier auf eine "Gute" Seite, welche versucht u. a. Geiseln zu befreien etc.
Da gibt es jetzt sicherlich auch wieder hunderte Gegenargumente, aber bisher war ich bei diesem Thema eigentlich immer recht still geblieben. Nur irgendwann reicht es dann auch mal. Es gibt auch noch andere Faktoren, außer das Computerspielen.
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Beitragvon Bauer87 » 14.03.2009, 00:09

[quote=ReCon,index.php?page=Thread&postID=34541#post34541]Auch eine Möglichkeit wäre die Waffen zentral, z. B. bei der Polizei zu bunkern. So müssen alle Waffen dort abgegeben werden und können eben nur bei Bedarf (z. B. Sportschützen in der Trainingsphase etc.) entsprechend darauf zurückgreifen. In diesem Zusammenhang könnte man gleichzeitig alles entsprechend protokollieren, wann eine Waffe entnommen wurde, für wie lange usw.[/quote]
Da wäre ich gegen. Das würde Bürokratie und finanziellen Aufwand für die Ämter bedeuten. Und wenn die Jäger ihr Gewehr Sonntag Morgen um drei Uhr brauchen, hat keine Polizeidienststelle offen. Lagerung zuhause mit persönlicher Haftung ist vielleicht gar nicht so schlecht. Vielleicht sollten zusätzlich die Patronen separat aufbewahrt werden. Und Sportschützen sollten zumindest die Möglichkeit haben, ihre Waffe im Verein zu deponieren. Wie das im Moment aussieht, weiß ich nicht. Aber so könnte man bei bekannten psychischen Problemen (wie in diesem Fall) die Waffe außer Gefahr bewahren.
[quote=ReCon,index.php?page=Thread&postID=34541#post34541]Es gibt auch noch andere Faktoren, außer das Computerspielen.[/quote]
Ich würde sogar behaupten, dass Computerspiele gar kein Faktor sind, sondern helfen, einsame Menschen zu sozialisieren. Zumindest CS spielt man in Gruppen und verbindet die Spieler. außerdem helfen sie, sich abzureagieren. Es auch wissenschaftliche Studien, die das belegen. So soll während des Spielens die Aggression zwar zunehmen, danach aber unter den Wert vor dem Spiel zurückfallen.
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Beitragvon ing0 » 14.03.2009, 02:26

Der juinge Amokläufer (fünf mal in einem Jahr stationär in Psychologischer Behandlung) war Tischtennisspieler.
Dort prügelt man auf einen kleinen Plastikball ein der sich nicht wehren kann, das sollte man umgehend verbieten!

Spaß beiseite, die Verantwortung liegt in dem Fall wohl eher bei den Eltern, scharfe Waffen "rumliegen" lassen bei einem offensichtlich Psychisch labilen Jugendlich ist unverantwortlich. Ist allerdings schwer für die Regierung das als Sündenbock zu nennen, die Fürsorge der Eltern lässt sich gesetzlich schwer festsetzen, geschweige denn kontrollieren.

Es mach mich Krank, das solche vollidioten unser Land vorran bringen sollen, 30 Minuten verbaler Dünnfall auf öffentlich rechtlichen und dann der übliche Sündenbock "Killerspiele" nur weil die keine Ahnung haben ...

Leicht gemacht wie es im Buche steht.

Von 6 Millionen deutschen Counter Strike spielern fällt einer aus der Reihe, mich wunderts das es bei der Masse die unter dem furchtbaren Einfluss solch brutaler Software stehen, nicht täglich einer von denen rumläuft und leute Umbringt.

Soll Schäuble sich die große Kabelschere kaufen, die Internetanbindung fürs Land kappen und alle Killerspiel Spieler einsperren lassen.
Am besten gleich alle Computer abschaffen, das Fernsehen gleich mit, denn dort laufen gelegentlich Filme ab 18 mit Blut und so.



Aber im ernst, die Sache mit dem Verband der Computerspieler. Wenn jemand noch ne Domain hat bin ich sofort dabei. Im zweifelsfalle würde ich die sogar Sponsorn. (Und das meine ich so wie ich es sage) Wenn wir dann noch jemanden finden der eine gescheite Plattform aufbauen kann.

Warum eigentlich nicht? Wir stehen mit dem "Spielen unter Linux" label quasi mittendrin.
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Beitragvon fiesling » 14.03.2009, 09:10

Amokläufe gab es schon vor Counter-Strike und ID-Software Produkten (Benennung der Spiele fein umgangen wa :) ) Aber da wir im Computerzeitalter leben ist es eben leichter sowas zu behaupten.
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Beitragvon Dexter » 14.03.2009, 10:17

[quote=Bauer87,index.php?page=Thread&postID=34542#post34542] Vielleicht sollten zusätzlich die Patronen separat aufbewahrt werden.
[/quote]Das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass Waffen und Munition in zwei verschiedenen Tresoren gelagert werden müssen.


Ich denke, dass Sie einfach einen Sündenbock für Amokläufe brauchen, damit die Gesellschaft von den wirklichen Auslösern abgelenkt werden.
Killerspiele können nicht der Auslöser für das Ganze sein. Es ist vielleicht der Tropfen, der das Fass zum überlaufen bringt, jedoch muss da noch viel davor geschehen sein, damit jemand zu einem Amokläufer wird. Nur weil ich Killerspiele spiele, hab ich trotzdem nicht die Scheu vor dem Töten verloren.

Langsam wirds echt Zeit, die komplette Kommunikation mit GPG zu betreiben :S

Was mich interessieren würde, was die Politiker dazu sagen, wenn auf dem PC eines Amokläufers nur Tele Tubbies und so Sachen drauf sind :D


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Beitragvon fiesling » 14.03.2009, 10:37

[quote=Dexter,index.php?page=Thread&postID=34553#post34553]
Was mich interessieren würde, was die Politiker dazu sagen, wenn auf dem PC eines Amokläufers nur Tele Tubbies und so Sachen drauf sind :D


Dexter[/quote]Die machen ja auch agressiv!!! Schon mal probiert eine ganze Sendung davon zu gucken?
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Beitragvon Timberland » 14.03.2009, 15:58

[quote=fiesling,index.php?page=Thread&postID=34551#post34551]Amokläufe gab es schon vor Counter-Strike und ID-Software Produkten (Benennung der Spiele fein umgangen wa :) ) Aber da wir im Computerzeitalter leben ist es eben leichter sowas zu behaupten.[/quote]

DIes kann man zum Beispiel hier gut einsehen: http://www.spreekillers.org/

Ich finde diese Diskussion um "Killerspiele" immer wieder sinnfrei. Es gibt sowohl Studien die belegen, dass etwas dran ist und welche die es widerlegen. Aber wie heißt es immer so schön? "Glaube keiner Studie die du nicht selbst manipuliert hast?"
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Beitragvon ReCon » 14.03.2009, 16:37

Wo findet man den so einen Link?
Und noch eher stellt sich mir gerade die Frage: "Wer macht den bitte so eine Seite?".
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