Gründe für Ubuntu-Antiphatie

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Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon Nexon » 20.08.2010, 13:42

Hallo,

Ich habe gerade im Debian-Glückwunsch-Thread Dinge gelesen wie "[...]Ubuntu ist eine Fehlgeburt", "[...] eher lasse ich mich erschießen" usw.

Woher kommt diese Antipathie gegenüber Ubuntu? Könnt ihr mir das begründen? Und bitte ein bisschen umfangreicher als "Ubuntu ist voll doof und ich fühl mich cooler und professioneller, wenn ich Gentoo benutze".

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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon LinuxDonald » 20.08.2010, 14:24

Das mit "eher lasse ich mich erschießen" war ich :D
Gründe was mich zum Ubuntu hass bringt:

1. Nicht die neueste Software
2. Kommerziele Software anbieter nehmen Ubuntu teilweise als Standart linux wo es dann für Ubuntu Optimiert wird (Siehe Dofus, siehe ATI Catalyst)
3. Ich hatte nur Probleme bei Ubuntu 10.04 da denn ATI (Catalyst) Treiber zu Aktualisieren.
4. Fand ich die Community nicht ganz so Freundliche teilweiseeingebildet als ich um Hilfe fragt im Ubuntu-de IRC Channel.... Sorry


Ich nutze Fedora und es läuft Stabil hat neueste Software und eine freundliche Community.
Und ich hatte es schon mehr mals mit Ubuntu versucht aber nie hats geklappt mit mit und Ubuntu vielleicht liegts daran das mein erstes richtiges Linux Fedora Core 3 war :)
Arch Linux bietet alles was das Linux Herz begehrt :)

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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon sixsixfive » 20.08.2010, 14:31

Hm es gibt viele Gründe dafür aber wenn Du mal ein paar von mir haben willst :D

sudo: Ich hasse es, das Linuxstandardkommando dafür ist nach wie vor su, sudo ist hingegen erst was für richtige Mehrbenutzer-Systeme

Desktopoberflächen: Mal echt was ist der Unterschied an K, X und den ganzen anderen ubuntus? Ich mein kann man nicht eine DVD erstellen die all dies über tasksel macht? Generell ist das ganze DE-System sowieso verkackt. Wer will auf einem Xfce/Lxde-System schon GNOME-Progamme/daemonen laufen haben?

Release: kein einzig fehlerfreies Release, sowas schadet der ganzen Linuxgemeinde einfach nur gerade bei so einer populären Distribution. Kann man denn bei einem Release nicht mal einen längeren Freeze machen? Da ubuntu testing und unstable als quellen nutzt sollten sich fehler hier eigentlich recht schnell finden lassen, vorallem da es sich hier wirklich um Kleinvieh handelt die eigentlich schon 70% der user auffallen würden(zB Hoary oder Breezy wo man die Uhr bei KDE nicht einstellen konnte)

Entwicklung: Bei ubuntu wird jeder Mist von neuen Entwickelt, Warum muss ich etwas komplett neues Entwickeln wenn das alte schon 10 Jahre funktioniert? Oder warum andauernd Sachen geändert werden?

btw hier ein Entwickler Beispiel(das wäre auch ein schönes Beispiel für den Mac-Spiele auf Linux-Thread gewesen) : http://www.netbooknews.de/10125/eeebunt ... ntu-saugt/

Community: ist fürn Ar**h, 90% der user in den Ubuntuforen wollen wahrscheinlich einfach nur Ihre Beitragszahl pushen, da bekommt Du dann so geile Antworten wie GIYF, man {$IRGENDWAS}, RTFM, SuFu oder irgendeine andere schwachsinnige Antwort die rein gar nichts mit deiner Frage zu tun hatt.

Sinn: Wenn ich Debian Testing installiere bin ich so ziemlich genauso aktuell und trozdem noch wenig stabiler wie mit ubuntu(da hinke ich maximal die 2 Wochen nach den Ubuntu-release hinterher, es sei denn es ist gerade ein freeze)
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon ing0 » 20.08.2010, 14:35

Ubuntu an und für sich gut. Schönes, einfaches System.
Doch genau dadurch weit Entfernt ein "klassisches" Linux zu sein.

Mich Persönlich stört an Ubuntu neben dem was oben steht das folgende:

    Wenig / Überhaupt kein Communityeinfluss an der Entwicklung. Alles was drin und dran ist, steht und fällt durch Canonical. Es kommt einem fast wie eine rein Kommerzielle Distribution vor. (JA Ich weiß das es nicht so ist)

    "Sudo" ... Der Befehl "su" muss nachgerüstet werden, das Anmelden in der Grafischen Oberfläche als root strikt verboten (Warum nicht beides? Klappt bei Suse doch auch)

    Ich hatte bei meinen Probeläufen große Schwierigkeiten mit Multimediaanwendungen, speziell einigen Gstreamerpaketen die statt der Funktion des crossfadens komplett abschmieren. Das galt auch für Compiz, statt lustigen Effekten tauchten nur Grafikfehler auf dem Schirm auf, trotz des von Ubuntu empfohlenen Nvidia Treibers.

    Und es wird von (zu) vielen DAU's eingesetzt. IT Kiddies die meinen Sie wären durch Ubuntu der totale Linux Hacker und sich fragen warum sie ihr Office 2007 nicht installieren können. Es ist nicht unbedingt meine Ansicht, aber die Ansicht vieler das Ubuntu sone Art Kinderlinux ist, und alle die was auf sich halten eben auf diesen Ruf verzichten wollen. Erkennbar in den Ubuntuforen, der Umgang hat da schon Ähnlichkeiten zu diversen Onlinemagazinen :)



Bevor man mich nun Steinigt, es ist nur meine Meinung dazu, nicht mehr und nicht weniger. Und bitte versucht nicht mich zu bekehren.
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon SolidMob » 20.08.2010, 14:36

Das mit der Fehlgeburt sollte ein Witz sein (Postverlauf lesen) ^^'

Jedenfalls war Ubuntu 6.10 meine erste Linux-Distribution. Ich habe gelernt mit Gnome und sudo umzugehen, mehr auch nicht. Wegen Fehlfunktionalität bin ich zu Debian Stable gewechselt. Darauffolgend habe ich einige bekannte Distris probiert, darunter auch Fedora, auch mit Ubuntu habe ich es immer wieder probiert, aber die Richtung die sie einschlagen sagt mir nicht zu. Klar, es mag eine klasse Distribution für Einsteiger sein, aber die Tatsache, dass ein Ubuntu zum Release-Tag nicht funktioniert ist bspw. nicht so toll.

Im Moment fahre ich gut mit Arch Linux, mir gefällt, dass man sich die Distri so zusammenstellen kann, wie man will und so lernt man auch einiges mehr.
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon ReCon » 20.08.2010, 16:18

Für mich sind die genannten Gründe zu 70% nicht vertretbar.

Ich z. B. liebe es meinen 1GB Stick mit einem Ubuntu einfach mal so vollpacken zu können. Bei SuSe hab ich eine 4,7GB große DVD ... schön, was bringt es mir? Nichts! Ich möchte GNOME haben, Ubuntu hat das, Ubuntu setzt das gut um und wenn es eben dann Kubuntu etc. Abspaltungen gibt ... who cares?
Ich hab neulich versucht mit UNetbootin SuSe zu installieren (Netinstall). De facto war das eine Katastrophe, weil er aus irgendwelchen Gründen wichtige Dinge vom Stick nicht laden konnte (war nicht defekt, ich habe mehrmals versucht die Netinstall iso zu hinterlegen / neu zu ziehen).

Vor ein paar Wochen war Ubuntu noch die Firma die nicht mit Microsoft kooperiert und hat deswegen "Heldenstatus" erreicht haben. Heute kooperieren Red Hat (wenn auch nur auf Virtualisierung beschränkt) und vorallem auch Novell mit dem Redmonder Konzern. - Das ist dann nicht kommerz??

Die Definition von Linux war ja für viele immer, dass es NICHT den Status erreicht wie Windows, also quasi ein System für die Massen wird. Ich persönlich wünsche mir schon immer mehr Marktanteile für Linux und genau das schafft Ubuntu auch! Es ist einfach, nett anzusehen und sehr gut in der Benutzung, gerade für Anfänger. Das hier ein paar absolute newbies meinen "Boah ich nutz seit 2 Tagen Ubuntu und hab mit WINE ein Windowsspiel zum Laufen gebracht" und damit "den Dicken" raushängen lassen ist klar, aber wen ich mal ehrlich bin ... im Arbeitsalltag erlebt man das 100-fach! Und diese Personen nutzen bzw. administrieren allesamt Windows. Besser noch, das sind dann meist selbsternannte Administratoren.
Ich lach innerlich jedes mal, wenn ich als Linux Nutzer einem Windows "wanna be" Admin erklären muss wie sein System funktioniert.

Ich persönlich hab auch mehr Spaß dabei mein System ab und an mal selbst einzurichten (Arch Linux), aber ich bin froh, dass ich ein System herunterladen, installieren und anschließend sofort nutzen kann. Das nimmt mir eine Menge Arbeit ab. (Wobei ich hier auch immer wieder gerne auf Mandriva verweise, aber da ist die Entwicklung so .... ungewiss ;))

Zu gutzer letzt: Was das mit sudo soll verstehe ich auch nicht. Da wünsche ich mir auch ein su, das sehe ich ein :)
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon phobeus » 20.08.2010, 17:38

Der Anteil der Deppen unter den Linux-Nutzern ist überproportional hoch. Zumindest von jenen, die sich oft in anderen Foren unter aller Sau aufführen und behaupten, dass sie Ubuntu-Nutzer seien. So etwas habe ich bisher nicht von anderen Distributions-Nutzern erlebt. Zur Verteidigung sollte man sagen, dass dies eben oft einher geht mit einer größeren Community und insbesondere beim Lesen auch den Eindruck habe, dass viele der Leute sehr jung sind. Vermutlich gerade der Ruf als "einfache Distribution" hat lange Zeit sehr viele Kiddies von Windows rübergeschwappt, die einen gewissen Coolness-Faktor darin sahen ein Linux zu nutzen. Ich denke allerdings, dass diese kritische Zeit vorbei ist, da zumindest mir Ubuntu-Nutzer im letzten Jahr nicht mehr negativ aufgefallen sind. Denke der Peak war dort vor so rund 2-3 Jahren und der Ruf besteht bis heute an.
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon ing0 » 20.08.2010, 17:51

ReCon hat geschrieben:Ich z. B. liebe es meinen 1GB Stick mit einem Ubuntu einfach mal so vollpacken zu können. Bei SuSe hab ich eine 4,7GB große DVD ... schön, was bringt es mir? Nichts! Ich möchte GNOME haben, Ubuntu hat das, Ubuntu setzt das gut um und wenn es eben dann Kubuntu etc. Abspaltungen gibt ... who cares?


Nur um das klar zu stellen, openSuse bietet wunderschöne Gnome Live Spins an.
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon ReCon » 20.08.2010, 18:00

@ing0: Da stimm ich dir natürlich auch zu :) - Mein Beispiel mit der Installation war aber Serverbedingt, da nutzt mir ein LiveSpin nichts ;)

@phobeus: Sehe ich ähnlich. Wahrscheinlich war den Kids damals eben ein Mac einfach zu teuer. So kommt man dann eben zu der "alternative" um gegen den großen Konzern Microsoft zu "revoltieren" :P
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon thomasf » 20.08.2010, 20:58

:D Wat gehtn hier ab :D

Ok, da mach ich doch mal mit.

Technisch:
Ubuntu ist nicht verlässlich, da zu schnell neue Releases rauskommen und somit mehr unentdeckte Fehler mit released werden.
Nachkommende Updatefluten machen das Chaos oft noch größer.
Gutes Beispiel ist mein HTPC mit VDR.
Ich habe neulich auch mal eine Ubuntu basierende VDR Distri versucht. Es passierte genau das was ich soeben gesagt habe .... nach updates ging das, und das , und das nicht mehr.
(Das war das release, wo Alsa durch Pulsaudio ersetzt wurde, und alle geschreien haben das der Ton nicht mehr geht .... müßte eigentlich bekannt sein.

Emotionales:
Ubuntu wirkt auch mich sehr unehrlich. Der ganz Bohai von Menschlichkeit (Ubuntu=Menschlichkeit auf irgendwo in Afrikanisch) hat nichts mit Linux zu tun. Wir mögen Unix/Linux meist aus technischen Gründen und weil OSS ein fairer Deal ist und nicht weil wir uns alle lieb haben. :D Ok, ich bin BÖSE,aber das ist eben mein persönlicher Eindruck von Ubuntu.
Oder anders ausgedrückt: Wenn irgendwelche Gemeinsamkeiten die Menschen zusammenführen, dann passiert Menschlichkeit automatisch, wenn sich aber irgendwer Menschlichkeit auf die Fahne schreibt, dann schreckt mich das ab! .... ist wie die ach so gute Kirche. Ich hoffe ihr könnt verstehen wie ich das meine. Ich kann auch bei Ubuntu-Usern keine besondere Menschlichkeit erkennen, eher ist es so, das da viel auf Debian schimpfen, es niedermachen, aber garnicht wissen, das ihr Ubuntu ja aus der Vorfertigungshalle Debian/Sid kommt. Neulich auf Golem (glaube) zum Freeze vom Squezze schrieb doch glatt jemand " Warum Debian wenn es Ubuntu gibt"
Ubuntu scheint eben sehr auf irgendwelche Menschen zugeschnitten zu sein, von denen ich keiner bin.


Das Ubuntu aufgrund der weiten Verbreitung oft im Vordergrund steht und somit viele ihre Pakete für Ubuntu bauen ist ne schöne Sch... , aber ich denke/hoffe da kann Canonical nicht dafür. Als Suse noch die Nummer 1 war, da war das da auch so.
Schön wäre ja, wenn die FSF immer mal wieder die LSB-Fahne winkt und Entwickler/Firmen daran erinnert, das man Software auch so packetieren kann, das die bei zumindest allen LSB konformen Distries installierbar ist.

Ich denke aber, wir brauchen uns da alle nicht sonderlich zu sorgen .... neben vielen Ubuntu-Fans gibt es auch ne ganze Menge Nicht-Fans, so das der OSS "Markt" sich da schon doch gut reguliert. Man sieht das ja auch daran, das es doch auch seeehr viele gibt, die nicht nur Ubuntu-only bedienen. Die Vielfalt wird da schon erhalten bleiben. Ubuntu.Monopol wird es bestimmt nicht geben.
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon sixsixfive » 20.08.2010, 21:15

LinuxDonald hat geschrieben:Nicht die neueste Software


Who cares? Never touch a running system

LinuxDonald hat geschrieben:Kommerziele Software anbieter nehmen Ubuntu teilweise als Standart linux


jap, allerdings auch teilweise ein Fehler von der LSB(Als Beispiel. RPM halte ich nachwievor für das falsche Paketsystem, zudem heute ein Großteil der User DEB oder anderes verwendet)

ReCon hat geschrieben:Ich z. B. liebe es meinen 1GB Stick mit einem Ubuntu einfach mal so vollpacken zu können.


Liegt ja wohl an dem Debian-Unterbau und nicht an Ubuntu...

ReCon hat geschrieben: und wenn es eben dann Kubuntu etc. Abspaltungen gibt ... who cares?


Es geht auch nicht um die Abspaltungen die im übrigen offiziel sind, Wenn ich aber ein System als Xfce-System verkaufen will und werde mit GDM als Loginmanager begrüßt, gute Nacht. Ein perfektes Xfce-System wäre wenn es eben nur Programme enthalten würde die keine GNOME, Qt-Abhängikkeiten benötigen

ZB Bluemindo sagt von sich selber:
Bluemindo aims to provide a very simple audio player under GNU systems in PyGTK, without any GNOME dependencies.


Bluemindo basiert auf Gstreamer welches standardmässig(bei einem einfachen ./configure) Gvfs enthält(gst-plugins-good) nun benötige ich aber die gst-good ebenfalls für flac dh. will ich Bluemindo mit flac support benötige ich gvfs welches wiederum einige andere GNOME-Abhängigkeiten wie gconf hat.

ReCon hat geschrieben:Ich hab neulich versucht mit UNetbootin SuSe zu installieren (Netinstall). De facto war das eine Katastrophe, weil er aus irgendwelchen Gründen wichtige Dinge vom Stick nicht laden konnte (war nicht defekt, ich habe mehrmals versucht die Netinstall iso zu hinterlegen / neu zu ziehen).


Hm gut, ich kenn das derzeitige SuSe nicht gibt aber bestimmt andere Distributionen die eine einfache Netinstall haben wie debian und co

ReCon hat geschrieben:Vor ein paar Wochen war Ubuntu noch die Firma die nicht mit Microsoft kooperiert und hat deswegen "Heldenstatus" erreicht haben. Heute kooperieren Red Hat (wenn auch nur auf Virtualisierung beschränkt) und vorallem auch Novell mit dem Redmonder Konzern. - Das ist dann nicht kommerz??


Generell würde ich nie eine Distribution nutzen hinter der eine Firma steht, mag sein dass ich es oberflächlich sehe aber für Firmen steht immer noch der Profit im Vordergrund

ReCon hat geschrieben:Ich persönlich wünsche mir schon immer mehr Marktanteile für Linux und genau das schafft Ubuntu auch!


Falsch laut der letzten Statistik die ich sah befindet sich Ubuntu auf einem Sinkflug, da viele User mit der Qualität unzufrieden sind und auf andere Distributionen wechseln bzw. zu Windows zurückkehren

ReCon hat geschrieben:Es ist einfach, nett anzusehen


Danke dass Du es ansprichst denn der look von ubuntu geht eindeutig immer mehr auf den von OS X zu, von den Mockups auf der ubuntu Homepage will ich gar nicht erst anfangen
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon thomasf » 20.08.2010, 21:20

ing0 hat geschrieben: Es ist nicht unbedingt meine Ansicht, aber die Ansicht vieler das Ubuntu sone Art Kinderlinux ist, ..............


Du sprichts mir aus der Seele :D

In meinem Post ein drüber, habe ich mich ein wenig zurückgehalten
Aussagen, das Ubuntu ziemlich viele unreife Windows-Klicki-Kids angezogen hat die sich da in ihrer pupertäre Großkotzphase auslassen .... habe ich lieber wieder gelöscht, aber nachdem ich mir alle Posts mal genau durchgelesen haben, sieht man doch sehr deutlich, das die Meinungen arg ähnlich sind. :D
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon ReCon » 20.08.2010, 21:54

sixsixfive hat geschrieben:
ReCon hat geschrieben:Ich z. B. liebe es meinen 1GB Stick mit einem Ubuntu einfach mal so vollpacken zu können.


Liegt ja wohl an dem Debian-Unterbau und nicht an Ubuntu...

Mit Mandriva geht das genauso! Es geht hier um komfortabilität.

sixsixfive hat geschrieben:
ReCon hat geschrieben: und wenn es eben dann Kubuntu etc. Abspaltungen gibt ... who cares?


Es geht auch nicht um die Abspaltungen die im übrigen offiziel sind, Wenn ich aber ein System als Xfce-System verkaufen will und werde mit GDM als Loginmanager begrüßt, gute Nacht. Ein perfektes Xfce-System wäre wenn es eben nur Programme enthalten würde die keine GNOME, Qt-Abhängikkeiten benötigen

Ok, mag sein, aber dir ist klar, dass hinter Kubuntu, Xubuntu etc. Community only steht?

sixsixfive hat geschrieben:
ReCon hat geschrieben:Ich hab neulich versucht mit UNetbootin SuSe zu installieren (Netinstall). De facto war das eine Katastrophe, weil er aus irgendwelchen Gründen wichtige Dinge vom Stick nicht laden konnte (war nicht defekt, ich habe mehrmals versucht die Netinstall iso zu hinterlegen / neu zu ziehen).


Hm gut, ich kenn das derzeitige SuSe nicht gibt aber bestimmt andere Distributionen die eine einfache Netinstall haben wie debian und co

Richtig :)

sixsixfive hat geschrieben:
ReCon hat geschrieben:Vor ein paar Wochen war Ubuntu noch die Firma die nicht mit Microsoft kooperiert und hat deswegen "Heldenstatus" erreicht haben. Heute kooperieren Red Hat (wenn auch nur auf Virtualisierung beschränkt) und vorallem auch Novell mit dem Redmonder Konzern. - Das ist dann nicht kommerz??


Generell würde ich nie eine Distribution nutzen hinter der eine Firma steht, mag sein dass ich es oberflächlich sehe aber für Firmen steht immer noch der Profit im Vordergrund

In meinen Augen nicht nur oberflächlich sondern absolut falsch! Das ist einer der Gründe warum Microsoft sagt, dass Linux böse ist ... schließlich zerstört es Arbeitsplätze, weil jeder möchte ja, dass es keine kommerziellen Firmen "mehr gibt"! Außerdem sind sehr viele Firmen wichtige Antreiber und auch Geldgeber für manche Projekte, welche andernfalls bereits zum Stillstand / Erliegen gekommen wären.

sixsixfive hat geschrieben:
ReCon hat geschrieben:Ich persönlich wünsche mir schon immer mehr Marktanteile für Linux und genau das schafft Ubuntu auch!


Falsch laut der letzten Statistik die ich sah befindet sich Ubuntu auf einem Sinkflug, da viele User mit der Qualität unzufrieden sind und auf andere Distributionen wechseln bzw. zu Windows zurückkehren

Mag sein ... Tatsache ist, dass Linux sicherlich aber mal die 1% Marke aus dem Grund erreicht hat, dass Windows Vista eine Katastrophe war und Ubuntu eben zu damaligem Zeitpunkt einfach und rund in der Nutzung war und somit als "Auffangbehälter" dieser Benutzer diente. Glaubst du, dass wenn die Leute von Vista zu Debian, openSuSe, Fedora etc. gewechselt wären, diese Statistik anderst ausgefallen wäre? Der Grund warum Leute zurück zu Windows gehen sind doch sowieso immer die selben. Man kriegt aus irgendeinem Grund seine xyz Hardware nicht zum Laufen oder die Standard Software, mit der man schon immer gearbeitet hat (vermutlich dann auch noch illegal "organisiert") und deswegen ist das OS für die entsprechende Person dann einfach schlichtweg unbrauchbar. Ich kann dir sagen, dass egal welche Distri damals den Aufschwung erlebt hätte jetzt wieder fallen würde, weil ein Steve Ballmer sich auf die Bühne stellt, laut schreit wie toll Windows 7 ist und ich zu diesem Zeitpunkt gerade Windows 7 von der Platte geschmissen und Ubuntu installiert habe ... Windows 7 ist nichts anderes wie ein längst überfälliges Update für Vista und zudem das bereits bekannte Geschäftsmodell von Microsoft (brauchbare Version - schlechte Version - brauchbare Version / siehe 98 -> ME -> 2000).

sixsixfive hat geschrieben:
ReCon hat geschrieben:Es ist einfach, nett anzusehen


Danke dass Du es ansprichst denn der look von ubuntu geht eindeutig immer mehr auf den von OS X zu, von den Mockups auf der ubuntu Homepage will ich gar nicht erst anfangen

Ist bekannt ... Mark Shuttleworth hat sich hierzu klar geäußert, dass Linux User sich an Apple / Mac OS X halten sollten. Das man natürlich dann gleich Designtechnischen übernimmt (wobei mir bis auf die Buttons auf der Linken Seite weiter nichts aufgefallen ist), ist ein ganz anderes Thema.
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon sixsixfive » 20.08.2010, 22:45

ReCon hat geschrieben:Es geht hier um komfortabilität.


In wie weit soll dies komfortabeler sein als bei Debian? Du nimmst hier wahrscheinlich stable zum vergleich, allerdings sind alle neuerungen die ubuntu einführt bereits in testing, unstable oder experimental vorhanden

sixsixfive hat geschrieben:Community only steht?


kubuntu ist ein offizelles Derivat es wird zwar sicherlich zum großen teil von der Gemeinschaft getragen, allerdings wird es von Canocial(oder wie die Firma auch immer heißt) gesteuert und die "Firma" stellt auch Entwickler für Kubuntu ab.

ReCon hat geschrieben:In meinen Augen nicht nur oberflächlich sondern absolut falsch! Das ist einer der Gründe warum Microsoft sagt, dass Linux böse ist ... schließlich zerstört es Arbeitsplätze, weil jeder möchte ja, dass es keine kommerziellen Firmen "mehr gibt"! Außerdem sind sehr viele Firmen wichtige Antreiber und auch Geldgeber für manche Projekte, welche andernfalls bereits zum Stillstand / Erliegen gekommen wären.


Programme und Distributionen sind 2 Unterschiedliche Schuhe, Linux ist ein Gemeinschaftsprojekt das System an sich sollte dies dann auch sein denn sonst wäre ein wichtiger Vorteil für ein freies System einfach verspielt.

ReCon hat geschrieben:Mag sein ... Tatsache ist, dass Linux sicherlich aber mal die 1% Marke aus dem Grund erreicht hat, dass Windows Vista eine Katastrophe war und Ubuntu eben zu damaligem Zeitpunkt einfach und rund in der Nutzung war


Der Grund warum ubuntu so erfolgreich war ist nicht das es gut war sondern der damalige Medien-Hype.

ReCon hat geschrieben:weil ein Steve Ballmer sich auf die Bühne stellt, laut schreit wie toll Windows 7 ist


Als MS-Medienfrettchen ist dies sein Job!

]
ReCon hat geschrieben:Ist bekannt ... Mark Shuttleworth hat sich hierzu klar geäußert, dass Linux User sich an Apple / Mac OS X halten sollten.


Hat er das? Dieser Mann wird mir immer unsympathischer...
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Re: Gründe für Ubuntu-Antiphatie

Beitragvon ReCon » 20.08.2010, 23:08

sixsixfive hat geschrieben:In wie weit soll dies komfortabeler sein als bei Debian? Du nimmst hier wahrscheinlich stable zum vergleich, allerdings sind alle neuerungen die ubuntu einführt bereits in testing, unstable oder experimental vorhanden

Nein, ich habe von allgemein gesprochen. Der Benutzer will nicht mehr ewig frickeln müssen (zumindest die meisten, ich hab da durchaus mein Spaß dran :)). Ich hab auch nicht gesagt, dass dies bei Debian nicht der Fall ist ...

sixsixfive hat geschrieben:kubuntu ist ein offizelles Derivat es wird zwar sicherlich zum großen teil von der Gemeinschaft getragen, allerdings wird es von Canocial(oder wie die Firma auch immer heißt) gesteuert und die "Firma" stellt auch Entwickler für Kubuntu ab.

Die komplette Integration der anderen Desktopumgebung und der damit ausgelieferten Programme (KDE -> Amarok usw.) werden von der Community gepflegt. Das Canoncial sagt "und ihr seit offiziel ein Teil von uns" lässt sich entweder als inkonsequent bezeichnen oder aber als "offen". Wenn ich nur an die Nachricht denke (von heute) wo Ubuntu angekündigt hat kein SPARC und Itanium mehr zu unterstützen ... was für ein Geschrei. Und wenn ich mir jetzt denke, dass im Standard die Integration von KDE usw. nicht enthalten wäre ... oh weia!

sixsixfive hat geschrieben:Programme und Distributionen sind 2 Unterschiedliche Schuhe, Linux ist ein Gemeinschaftsprojekt das System an sich sollte dies dann auch sein denn sonst wäre ein wichtiger Vorteil für ein freies System einfach verspielt.

Was hat das damit zu tun? Firmen sind nach wie vor nicht "alle böse", aber selbst in der einfachsten Betriebs- und Marktwirtschaftslehre wird einem eben gleich mitgeteilt, dass das Ziel einer Firma immer der Profit ist. Ein Lehrer von mit meinte sogar, dass das Ziel einer Firma fast nur das Monopol sein kann, dies aber selbstverständlich aus rechtlichen Gründen nicht möglich ist.
Hier ist immer das "Wie" gefragt. Wie lebt die Firma ihre Position aus etc.

sixsixfive hat geschrieben:Der Grund warum ubuntu so erfolgreich war ist nicht das es gut war sondern der damalige Medien-Hype.

Naja ... und bei Windows ... oder Mac? Ich kann die Tests bald nicht mehr sehen, Mac OS X Schnee Pander getestet oder Windows 7 Home im Vergleich zu Windows 7 Ultimate. Das die Medien darin eine Chance sehen ist doch klar und das dafür Canoncial sicherlich nichts kann bzw. keinen direkten Einfluss auf das hatte sollte auch klar sein (wobei das denen sicherlich nicht unrecht gewesen ist).

sixsixfive hat geschrieben:Als MS-Medienfrettchen ist dies sein Job!

Darum ging es nicht. Die Leute folgen solchen "Marktschreiern" egal ob der gute Mann Ahnung hat oder nicht. Und wenn ein vor 6 Monaten "Ex Windows User" bis dato Ubuntu genutzt hat und irgendwas nicht funktioniert wie es soll, dann ist es doch toll zu wissen, dass ein gewisse Person einem genau das Gegenteil "verspricht" und dazu noch auf einer großen Bühne ...

sixsixfive hat geschrieben:Hat er das? Dieser Mann wird mir immer unsympathischer...

Jau hat er ... ich hab dir sogar ein Link: http://www.golem.de/showhigh2.php?file=/0902/65175.html
Unter "Mac OS X als Vorbild". Der erste Satz sollte wohl reichen :)
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